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Im Stress Ruhe finden


Du hast verschlafen, bist schon spät dran, dann fährt dir auch noch der Bus vor der Nase weg. Bei der Arbeit warten schon wieder unzählige Mails mit dringenden To-Do’s auf dich. Das Meeting startet in einer halben Stunde und ein Kollege wartet brennend auf dein Feedback. Wohl jeder von uns kennt stressige Situationen im Alltag und wünscht sich ab und zu, einfach mal den „Pause“-Knopf drücken zu können.


Stress ist in der heutigen Zeit allgegenwärtig – egal, ob wir bei der Arbeit sind oder unseren privaten Interessen nachgehen.

Doch was bedeutet Stress eigentlich? Und wie kannst du Stress vorbeugen?






STRESS IST NICHT GLEICH STRESS


Nicht jeder Stress macht krank. Im Gegenteil, wir brauchen ein gewisses Mass an positivem Stress. Dieser macht das Leben erst lebenswert. Hätten wir nie Stress, würden wir uns unterfordert fühlen. In der Forschung wird zwischen Eustress - positiv und stimulierend - und Distress - negativ und belastend - unterschieden. Zu wenig Stress kann zu Langeweile, Lethargie und Unzufriedenheit führen. Ein ganz und gar stressfreies Leben würde keine Herausforderungen an uns richten, keine Schwierigkeiten, an denen wir wachsen und unseren Verstand schärfen oder unsere Fähigkeiten verbessern könnten. Bei zu viel Stress empfinden wir häufig Nervosität, Angst bis hin zu einem völligen Blackout und Burnout.


Warum sich jemand gestresst fühlt, ist genauso individuell wie die Menschen selbst. Was eine Person belastet, ist für eine andere vielleicht nicht der Rede wert. Deswegen lassen sich die Auslöser für Stress nur schwer pauschalisieren. Wie du auf diese Stressoren reagierst, ist sehr subjektiv: als leidenschaftlicher Surfer geben dir Wind und Wellen den notwendigen Adrenalinkick, um mit Spass und Ausdauer die Wellen zu reiten. Liebst du als Sonnenanbeterin eher den Strand, empfindest du die Situation vielleicht beängstigend und traust dich nur kurz zur Abkühlung ins Wasser. Genau so ist es im Flugzeug: während der eine den Flug geniesst und entspannt wegdösen kann, verbringt der andere die gesamte Zeit mit Herzklopfen und Schweissperlen auf der Stirn und kann die sichere Landung gar nicht abwarten.


Wie so oft gilt auch bei Stress: die Dosis macht das Gift. Generell gilt, dass Stress umso ungesünder ist, desto länger, häufiger und intensiver er anhält.


Jeder Mensch hat ausserdem individuelle Ressourcen, wie viel Stressbelastung er ertragen kann. Wichtig ist, dass auf jede einzelne Anspannung eine Phase der Erholung folgt. Leider werden in unserer heutigen Zeit die aufgebaute Anspannung und die ausgeschütteten Stresshormone nicht mehr vollständig abgebaut. Dein Körper befindet sich somit in einem dauerhaften Alarmzustand, der Energie benötigt und langfristig zu einem Erschöpfungszustand führt.


Als Folgen können Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, chronische Verspannungen und Schmerzen oder auch Verdauungsstörungen auftreten. Im schlimmsten Falle kann Stress auch zu einem Burnout führen.


Ayurveda kann hier auf vielfältige Weise unterstützen und neue Sicht- und Umgangsweisen vermitteln, wie wir unser Leben entspannter und gelassener meistern können - konstitutionsgerecht und nachhaltig.




WIE DU MIT STRESS BESSER UMGEHEN KANNST


Jeder Mensch findet für sich andere Strategien, wie er oder sie mit der Stressbelastung umgeht und sich vor dessen Folgen schützen kann. Während einige sich bei einem guten Buch entspannen können, hilft es anderen, sich beim Sport auszupowern oder im Garten zu arbeiten. Das steht in engstem Zusammenhang mit deiner "wahren Natur" und lässt sich mit der Ayurveda-Typologie anschaulich erklären.


Doch unabhängig davon, habe ich hier fünf grundlegende Empfehlungen, mit denen du dem Stress rechtzeitig entgegenwirken und deinem Körper und Geist etwas Gutes tun kannst.



Entspannung

Der Begriff „Ent-Spannung“ sagt es ja bereits: das Ziel ist es, Spannungen abzubauen und in einen Zustand zu kommen, in dem sich Körper, Geist und Seele in Balance befinden. Druck, Anspannung und Stress fallen bei der Entspannung von dir ab. Massagen, geführte Meditationen, bewusstes Atmen lenken den Fokus ganz zu dir und helfen Anspannungen loszulassen. Auf YouTube findest du z.B. ein grosses Angebot an geführten Meditationen. Ich persönlich mag die von Ohrinsel sehr gerne. Falls du noch nicht probiert hast, solltest du das auf jeden Fall mal ausprobieren.

Daneben gibt es natürlich auch noch andere, kurzfristige und schnell anwendbare Methoden, die dich dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen. Halte beispielsweise einen kurzen Moment deine Handgelenke unter fliessendes Wasser oder hole tief Luft und versuche anschliessend zwei, drei Atemzüge lang ganz bewusst zu atmen. Du kannst auch mindestens 60 Sekunden lang lächeln. Auch, wenn das erstmal komisch klingen mag: Studien beweisen, dass auch ein "erzwungenes" Lächeln hilft, Glückshormone auszuschütten, so dass du dich nachher schon deutlich entspannter fühlst.




Ausreichend Schlaf

Empfehlungen für die optimale Schlafdauer gibt es viele, Studien empfehlen zwischen sieben und acht Stunden. Aber auch hier gilt, dass du dein individuelles Schlafbedürfnis für dich selbst herausfinden musst. Höre auf deinen Körper und seine Signale, denn du verstehst ihn am besten. Wenn dir über den Tag wiederholt die Augen zufallen, du erschöpft bist und dich nur mit koffeinhaltigen Getränken wach halten kannst, solltest du dein Schlafpensum anpassen.

Achte darauf, dass du in deinem Bett ausschliesslich schläfst und dich nicht mit anderen Dingen wie den sozialen Medien ablenkst. Auch eine Verschiebung der Zubettgeh- und Aufstehzeiten können dir helfen, dass du dich morgens wacher und den Tag über energiegeladener fühlst.

Übrigens kannst du schlechter einschlafen, wenn du kurz vor dem Schlafengehen noch auf dein Smartphone schaust. Das blaue Licht des Displays führt dazu, dass dein Körper weniger vom Schlafhormon Melatonin produziert und du dich dadurch nicht müde fühlst. Also am bestens spätestens eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen das Handy wegelegen.




Freudvolle Bewegung

Wir bauen nicht nur Stress ab, wenn wir uns entspannen. Auch mit Bewegung können wir unser Stresslevel senken. Eine kleine Aufmunterung für Sportmuffel: Sport ist übrigens dann am nützlichsten, wenn du es nicht übertreibst. Egal, ob Yoga, Krafttraining im Fitnessstudio, Schwimmen im kühlen Nass oder ein auch ein Spaziergang in der Natur – es gibt vielfältige Möglichkeiten, um dein Stresslevel durch den Abbau von Cortisol zu reduzieren. Wichtig ist auf jeden Fall: es soll dir Freude machen und zu dir passen.




Typgerechte Ernährung

Unter Stress kennt dein Gehirn nur ein Ziel: Energie! Energie ist in Kohlenhydraten, Fetten und Zucker enthalten. Vielleicht kennst du sie auch, die berühmte Tafel Schokolade oder die Tüte Chips, zu denen wir greifen, wenn der Stress mal wieder überhand nimmt? Ja, wir greifen in stressigen Situationen oft zu Süssigkeiten und Fastfood. Doch auch wenn die Tüte Gummibärchen gefühlt erst einmal hilft – in Wirklichkeit verstärken ungesunde Lebensmittel deine Stresserscheinungen noch. Zwar erhältst du durch den Zucker erst einmal einen kurzen Energieschub, doch dann fällt dein Blutzucker rasant wieder ab und du fällst in ein Energieloch.

Vielleicht bist eher jemand, bei dem sich in stressigen Situationen buchstäblich der Magen zuschnürt und du kaum mehr was essen magst. In beiden Fällen ist eine ausgewogene, konstitutionsgerechte und gesunde Ernährung hilfreich. Eine frische, regionale, saisonale Ernährung enthält wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die für deinen Körper essenziel sind und sorgen dafür, dass dein Körper besser mit Belastungen umgehen kann.




Sinnvolles Zeitmangagement

Gutes Zeitmanagement kann dich vor einer Menge Stress bewahren. Planst du für alle anstehenden Aufgaben und Vorhaben genügend Zeit ein und sorgst du zudem noch für etwas Puffer-Zeit für unerwartete Ereignisse ein, minimierst du die Gefahr, dass Stress aufkommt. Mit einer sinnvollen Tages- bzw. Wochenplanung schaffst du dir einen guten Überblick darüber, was dich in dieser Woche erwartet und kannst dich schon einmal mental darauf einstellen.

Letztendlich musst du für dich selbst herausfinden, wie du dich am besten entspannst. Wichtig ist, dass du etwas machst, was dir Freude bereitet, dir gut tut und dich auf andere Gedanken bringt.


Mit den Tipps habe ich dir ein paar Anregungen gegeben, wie du Stress vorbeugen und ihm gezielt begegnen kannst. Brauchst du weitere Unterstützung. Ich bin gerne für dich da!



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