Kennst du diese Momente, in denen du an dir zweifelst und alles in Frage stellst, was dich und dein Leben bisher ausgemacht hat? Momente, in denen nichts richtig läuft und du voller Sorgen und Ängste bist? Oder wütend, verletzt, gefrustet.
Und warum glaubst du, fühlst du dich so, wie du dich fühlst?
Vielleicht, weil ein bestimmter Mensch dich gerade sehr enttäuscht hat oder eine bestimmte Situation dich einfach zur Weissglut treibt? In dem Moment glaubst du vielleicht, dass deine Gefühle durch die Umstände oder durch andere Menschen verursacht werden. Und du kannst nicht anders als mit Wut, Trauer oder Angst reagieren.
Das denken wir oft erst einmal und glauben, dass wir keinen Einfluss auf unsere Gefühle hätten. Doch...
ALLES BEGINNT IM KOPF
Unsere Gefühle entstehen als Folge unserer Gedanken. Positive Gedanken erzeugen positive Gefühle. Negative Gedanken erzeugen negative Gefühle. Das ist die Macht der Gedanken.
Unsere eigenen Gedanken bestimmen wie wir uns fühlen.
Das Problem ist nur, dass wir unsere Gedanken oft nicht unter Kontrolle haben. Und deswegen ist die Sache dann doch wieder gar nicht so einfach, wie es jetzt scheint.
Der Kreislauf ist der folgende: am Anfang steht die Situation oder Person, die Situation wird bewertet und interpretiert und je nachdem, welche Bewertung dabei rauskommt, werden bestimmte Gefühle ausgelöst. Von hier aus können die Gefühle weitere «gefärbte» Gedanken hervorrufen und diese erzeugen wiederum weitere Gefühle.
An diesem Punkt ist es oft schon zu spät. Wir befinden uns mitten in der Trauer, Verzweiflung oder Wut und können uns schlecht noch einmal davon loslösen.
Das heisst, wenn wir die erste Reaktion, nämlich die Gedanken auf eine Situation nicht unter Kontrolle haben, bestimmen die Gefühle den weiteren Verlauf.
Und dann passiert, was wir alle immer von Anfang an glauben wollen: dass wir nicht mehr in der Lage sind anders zu fühlen oder zu denken, weil wir einfach wütend, traurig, verletzt sind.
Immer wenn ich in einem bestimmten Gefühl feststecke und nicht weiterkomme, überleg ich mir, welche Gedanken mich dahin geführt haben gerade zu fühlen, was ich fühle. Und dann frag ich mich, ob es nicht noch andere Erklärungsmöglichkeiten geben könnte. Und immer folgt das grosse Aha-Erlebnis…
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